Presseberichte des BSV Wevelinghoven

Neuss Grevenbroicher Zeitung

Wevelinghovener Schützen starten offiziell ins Jubiläumsjahr

Zum ersten Mal wurde in Wevelinghoven ein Neujahrsempfang zum Beginn einer besonderen Zeit veranstaltet. Es war ein gelungener Auftakt zu einem abwechslungsreichen Jubiläumsprogramm.

Nun sind sie offiziell in ihr Jubiläumsjahr gestartet: Mit einem Neujahrsempfang im Martinus Forum beginnt für den Bürger-Schützen-Verein Wevelinghoven eine besondere Zeit. Denn es sind 100 Jahre her, dass sich das Regiment am 2. November 1924 um ihren damaligen Oberst Leonhard Jungverdorben scharte, um nun alljährlich ein Schützenfest zu feiern. Auch daran soll in diesem Jahr erinnert werden. „Wir machen erstmals einen Neujahrsempfang“, sagte Präsident Marcus Odenthal. Es werde wohl auch der letzte Empfang dieser Art sein, denn er soll nur der Startpunkt in ein Jahr werden, in dem sich der Verein auch einmal selbst feiern möchte.

Odenthal begrüßte die zahlreichen Gäste, unter ihnen Ehrenpräsident Günter Piel und das Königspaar Nikolai und Nadine Dohlen vom Jägerzug „Die Jägermeister“. Gekommen waren aber auch die Königspaare aus Langwaden und Kapellen sowie eine Abordnung des Bürgerschützenvereins Grevenbroich mit Präsident Dieter Bley an der Spitze. Damit das Jubiläumsjahr auch unter einem besonderen Schutz steht, haben die Wevelinghovener Schützen mit der Landtagsabgeordneten Heike Troles eine Schirmherrin. „Ich musste nicht lange überlegen und habe sofort zugesagt“, sagte Troles. Da sie aus einer Schützenfamilie komme und 2007 in Frimmersdorf Königin war, sei ihr das rheinische Brauchtum vertraut. Es werde von vielen Schützen am Leben erhalten, die sich neben Familie und Beruf engagierten und dafür sorgten, „dass Brauchtum eine tragende Säule in der Gesellschaft ist.“ Troles hoffte, dass das Wetter an den Festtagen nicht zu heiß werde und versprach: „Ich werde dafür sorgen, dass König und Schützen das Fest genießen können.“

Die Grüße von Rat und Verwaltung überbrachte der stellvertretende Bürgermeister Edmund Feuster. „Inflation, Energiekrise, Flüchtlingswelle: All das stellt unser Land vor große Herausforderungen“, sagte Feuster. „Aber dass viele Menschen einen Ausweg aus den Problemen in rechten, demokratiefeindlichen Kräften suchen, besorgt mich zutiefst. Bei aller Unzufriedenheit mit der derzeitigen Politik, Nazis und Faschisten können keine Alternative für Deutschland sein“, sagte der Vize-Bürgermeister und erntete dafür großen Beifall.

Die Stadt Grevenbroich nannte Feuster eine lebendige und liebenswerte Stadt, die weiterentwickelt werden müsse. Es sei die Aufgabe von Politik, Unternehmerschaft und allen relevanten Kräften, die Stadt zukunftsfähig zu machen. Grevenbroich sei in Bewegung, auch in Wevelinghoven, wo es viele engagierte Menschen gebe. „Aushängeschild ist ohne Zweifel der Bürger-Schützen-Verein von 1924“, sagte Feuster. Der Verein habe neben dem Schützenfest mit vielen weiteren Veranstaltungen und Aktionen großen Anteil daran, „dass das Zusammenleben im Ort und das Gemeinschaftsgefühl gut funktioniert.“ Die Wevelinghovener Bürgerschützen seien so etwas wie der Kitt der Gemeinschaft, sie seien die Klammer, die die Bürgerschaft im Ort zusammenhalte. „Dieser Verein hat ein großes Ansehen in der Stadt“, betonte Feuster.

Die Schützen hatten ihren Neujahrsempfang mit einem Gottesdienst begonnen, der von Pater Roy Abraham zelebriert wurde. Anschließend war man ins Martins Forum gewechselt, wo die Mitglieder des Jägerzuges Gröne Jonge die Bewirtung übernahmen. Neben dem Rednerpult waren neben der Fahne der Scheibenschützen und der Regimentsfahne zwei weitere aufgestellt: die der Jäger und die der Grenadiere. Denn auch diese beiden Korps feiern in diesem Jahr ihr hundertjähriges Bestehen.

Ein besonderes Lob des Präsidenten gab es auch für Helmut Coenen, der das Logo zum hundertjährigen Bestehen der Bürger-Schützen entworfen hatte. Er ist es auch, der hinter der Ausstellung steht, die am 8. Mai zum Jubiläumereignis eröffnet wird. „Die Ausstellung heißt Stadt, Land, Fluss. Ich zeige 100 Bilder aus der Stadtlandschaft Wevelinghoven, die gerahmt sind und erworben werden können“, sagte Coenen. Ein weiteres besonderes Ereignis soll am 2. November, dem tatsächlichen Gründungsdatum, erfolgen. „Dann stellen wir an der Poststraße ein Denkmal auf“, sagte Pressewart Ralf Rosenberger. Es sei eine schlicht gehaltene Stele mit dem Wappen des Vereins, die ihre besondere Ausstrahlung durch die Beleuchtung bekommen soll.

Quelle: Neuss Grevenbroicher Zeitung (Friedhelm Ruf) vom 29.01.2024 I FOTO: Dieter Staniek

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