Presseberichte des BSV Wevelinghoven

NEUSS-GREVENBROICHER-ZEITUNG

Verschwundenes Kunstwerk kehrt zurück

Bürgerschützen und „Erftruhen“-Wirtin planen Sanierung und Neuaufstellung des „Knospenbaums“.

Nachdem er für Jahre in der „Versenkung“ verschwunden war, soll er bald wieder in das Blickfeld der Wevelinghovener gerückt werden. Der Bürgerschützenverein plant eine Sanierung des vier Meter hohen „Knospenbaums“, der einst auf dem Marktplatz stand. Das vier Meter hohe Kunstwerk soll im kommenden Jahr einen neuen Standort an der „Erftruhe“ erhalten.

Die Edelstahl-Skulptur des 2019 verstorbenen Künstlers Will Brüll zierte als Brunnen viele Jahre lang den Wevelinghovener Marktplatz. Nach der Umgestaltung der Fläche wurde das Kunstwerk in den Stadt- park versetzt, um dort ein eher trost- loses und darüber hinaus auch ille- gales Dasein zu fristen.

Zwar hatte das Forstamt Mönchengladbach eine Genehmigung für das Aufstellen von „Kunst im Wald“ erteilt, doch die galt lediglich für den „Blauen Turm“ des Künstlers Horst Lerche. Nach dem Zusammenbruch der Holzinstallation wurde der „Knospenbaum“ an derselben Stelle errichtet, die Genehmigung war aber längst abgelaufen. Der Rat entschied daher 2016, die mittlerweile vergammelte Skulptur aus dem Stadtpark zu entfernen. Nach einer Zwischenlagerung sollte sie am Haus St. Martinus der St.- Augustinus-Seniorenhilfe aufgestellt werden. „Diese Planung wurde aber nach dem Weggang des damaligen Geschäftsführers der Einrichtung verworfen“, schilderte Kulturamtsleiter Stefan Pelzer-Florack im jüngsten Fachausschuss.

Sieben Jahre nach dem Abbau planen die Wevelinghovener Bürgerschützen nun gemeinsam mit Sandra Schmitz, der Wirtin der „Erftruhe“, eine Sanierung und Neuaufstellung des Kunstwerks. „Dabei werden wir eng mit heimischen Unternehmen zusammenarbeiten“, sagt Präsident Marcus Odenthal. Die Brüll-Stiftung, die den Nachlass des Osterather Künstlers verwaltet, sei mit dem Vorgehen einverstanden und begrüße es ausdrücklich, dass die große Skulptur wieder aufgestellt werden soll.

Errichtet werden soll der „Knospenbaum“ auf dem Gelände der „Erftruhe“, dort ermitteln die Brauchtumsfreunde aus der Gartenstadt schon seit mehr als 70 Jahren ihren neuen König. Ziel ist es, die auf Vordermann gebrachte Metall- Skulptur schon 2024 im Rahmen eines kleinen Festaktes zu übergeben – eingebettet in die Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen des Bürgerschützenvereins.

„Der ,Knospenbaum‘ ist ein Teil unserer Heimat, es wäre zu schade, ihn in der Ecke liegen und verrotten zu lassen“, sagt BSV-Chef Marcus Odenthal. Gemeinsam mit Sandra Schmitz soll nun dafür gesorgt werden, dass ein ehemaliges Wevelinghovener Wahrzeichen endlich wieder sichtbar wird.

Quelle: Neuß-Grevenbroicher-Zeitung (NGZ) vom 29.06.2023 I ARCHIV-FOTO: JAZYK

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