Das Wevelinghovener Regiment ist über 900 Schützen stark. Beim Vogelschuss am 18. Juni hatte es dennoch nur einen Bewerber gegeben: Ralf Rosenberger. Jetzt wurde er als Ralf II. zum neuen Schützenkönig gekrönt. Als Königin an seiner Seite: Ehefrau Gabi. Zum ersten Mal hielt Präsident Marcus Odenthal am Dienstagabend im Festzelt die Laudatio auf ein Königspaar. Aber zunächst galt es, das alte Königspaar abzukrönen. „Mit Stefan und Ursel Fücker durfte ich ein Königspaar kennenlernen, welches nichts dem Zufall überlassen hat“, erklärte der Präsident, bevor alle ein letztes Mal ein dreifaches Hoch auf das scheidende Königspaar ausriefen.
NEUSS-GREVENBROICHER-ZEITUNG
Ralf und Gabi Rosenberger zum neuen Königspaar gekrönt
Zum Finale des Wevelinghovener Schützenfestes wurde es am Dienstagabend noch einmal emotional im Festzelt: Das scheidende Königspaar wurde verabschiedet, die Nachfolger wurden gekrönt.
Dann stellte Odenthal das neue Königspaar vor: Ralf Rosenberger, der nächste Woche 56 Jahre alt wird, kam als Sechsjähriger mit seinen Eltern nach Wevelinghoven, er lebt mit seiner Familie in seinem Elternhaus. Odenthal verriet, dass der König einst ein begeisterter DJ war, bevor er sich den Schützen anschloss. Seine Schützenkarriere startete er 1987 beim Jägerzug „Kirmessamstag“. Seit 2021 gehört er dem Vorstand an. Königin Gabi stammt aus Waat. Kennengelernt hatte sich das Paar 2008 – aber nicht auf einem Schützenfest, sondern auf einem Bilanzbuchhalter-Lehrgang. Er ist Finanzbuchhalter, sie Bilanzbuchhalterin.
Der stellvertretende Bürgermeister Peter Cremerius machte den Wevelinghovener Schützen ein großes Kompliment: „Ich fühle mich hier eigentlich zu Haue.“ Und um diese Aussage zu untermauern, gab er bekannt, dass er passives Mitglied im Bürger-Schützen-Verein Wevelinghoven 1924 werden wolle.
Herbert Schumacher bekam den Stadtschützenorden verliehen. Er ist der dienstälteste Beisitzer im Vorstand und gilt als jemand, auf den man sich voll und ganz verlassen kann. Tim Albert ist sieben Jahre alt und Edelknabenkönig. Er sagte am Krönungsabend ein Gedicht auf, und es war erstaunlich, wie laut er sein dreifaches Hoch ausrief.
Das Zelt war während der Krönungszeremonie sehr gut besucht. Die Schützen gaben aber zu bedenken, dass es vor der Pandemie noch ein wenig voller gewesen sei. Auf jeden Fall ging von diesem Fest die Botschaft aus, dass das Sommerbrauchtum die zweijährige Durststrecke gut überstanden hat.
Quelle: Neuß-Grevenbroicher-Zeitung (Rudolf Barnholt) vom 25.08.2022 I FOTO: BSV