Presseberichte des BSV Wevelinghoven

NEUSS-GREVENBROICHER-ZEITUNG

Leucht-Spektakel und Parade bei Kaiserwetter

Der Auftakt für das erste Schützenfest nach zwei Jahren Corona-Pause war ein voller Erfolg: Die Wevelinghovener feierten bei Sonne satt – und verzeichneten nicht nur beim Fackelzug einen hohen Besucherzuspruch.

Wie Schützenfest geht, haben die Wevelinghovener auch nach zwei Jahren Pause nicht verlernt: Zum Fest-Auftakt am Wochenende haben die Bürger-Schützen in der Gartenstadt kräftig gefeiert – mit allem, was ein gutes Fest ausmacht. Im Mittelpunkt: das Königspaar Stefan und Ursel Fücker vom Scheibenschützenzug „Da Simmer“. Lange hatten sie auf „ihr“ Schützenfest warten müssen, nun ging für die beiden ein Traum in Erfüllung. Mit ihnen feiert der ganze Stadtteil – und das noch bis Dienstagabend. Ein Höhepunkt für die Majestäten war zweifelsfrei der große Umzug mit Parade am Sonntagnachmittag. Doch auch am Samstag war mächtig was los in Wevelinghoven. Ein Besuchermagnet: der Fackelzug am Abend, der so einige Hingucker bot.

Die Wevelinghovener Schützen hatten sich in den vergangenen Monaten beim Bau der Fackeln auch mit politischen Themen beschäftigt, die nachdenklich stimmen. Zu erwähnen wären da insbesondere zwei Fackeln: die mit der Aufschrift „Make love not war“ (Liebe statt Krieg) mit einem großen Peace-Zeichen in den Farben der ukrainischen Flagge, und die Fackel mit einer leuchtenden Bierflasche der Marke Corona Extra. Darauf hatten die Fackelbauer den Schriftzug „Endlich ist Corona wieder Bier“ geschrieben – passend zur Freude der Wevelinghovener, nun wieder „normal“ feiern zu können.

Alle beteiligten Züge boten tolle Fackeln, sieben große Bauten waren es an der Zahl. Klar, dass Hunderte Zuschauer das abendliche Leucht-Spektakel vom Straßenrand aus verfolgten. „Wir hatten sehr viele Zuschauer in diesem Jahr“, sagt BSV-Präsident Marcus Odenthal. In anderen Jahren seien es in Wevelinghoven auch schon mal zehn Großfackeln gewesen, doch: In Anbetracht der Ausfälle in den letzten beiden Jahren und der Tatsache, dass Fackelbau-Hallen immer rarer werden, können die Wevelinghovener stolz darauf sein, trotzdem eine beachtliche Zahl an Fackeln mit aktuellen Motiven auf die Straße gebracht zu haben.

Und dann spielte auch noch das Wetter mit. „Genau das richtige Wetter“, betont Präsident Odenthal, der insgesamt von einem gelungenen Schützenfest-Start spricht. „Wir sind froh, endlich wieder so feiern zu können wie vor Corona. Alle Veranstaltungen können stattfinden.“ Was Odenthal besonders freut: Der Verein mit zurzeit mehr als 930 aktiven Schützen braucht sich keine großen Sorgen um den Nachwuchs machen. Das hat die Teilnahme von 44 jungen Schützen in den Reihen des Edelknabenkorps gezeigt. Sie alle waren am Sonntag ins Zelt gekommen.

Das Zelt auf dem Marktplatz ist in diesem Jahr umgeben von einigen Kirmes-Attraktionen, die bei dem prächtigen Wetter am Wochenende gut besucht waren. Freude bereitete nicht nur jungen Besuchern das Ensemble aus Autoscooter, Raupe, „Sound-Machine“ und allen anderen Angeboten der Schausteller, die das Kirmes-Herz höher schlagen lassen. Gerade vor und nach dem Umzug mit Parade am Sonntag war der Platz stark frequentiert.

Von einer „sagenhaften Stimmung“ zu Beginn der Feierlichkeiten in Wevelinghoven berichtet auch Schützenkönig Stefan Fücker. Drei Jahre lang hatte er mit seiner Frau Ursel auf das Fest warten müssen. „Die Vorfreude hat sich gesteigert“, sagt Fücker, der am Sonntag bei der Parade nicht nur einen Gänsehaut-Moment hatte. Eine von vielen besonderen Ehren: Die Scheibenschützen sind bei der Parade in einem 184 Mann starken Block am Königspaar vorbeimarschiert. „Das sah ziemlich gut aus“, sagt Fücker mit einem breiten Lächeln – dem König ist anzumerken, dass er sich darüber sehr gefreut hat. Auch wenn manche Schützen bei Temperaturen jenseits der 25-Grad-Marke auch mal verschnaufen mussten: „Wir hatten ein Granatenwetter“, sagt Stefan Fücker. Ob es nicht zu warm war? „Da sind wir in Wevelinghoven noch ganz Anderes gewohnt.“

Diesen Montag geht es weiter. Auf dem Programm steht ab 11.30 Uhr ein Frühschoppen mit „Erftblech“, außerdem stehen Ehrungen auf dem Plan (siehe Infokasten). Musikalisch wird DJ Sascha die Schützen im Festzelt durch den Tag begleiten. Für 17.30 Uhr ist ein großer Festzug ab Rathaus mit Parade an der evangelischen Kirche geplant, anschließend wird beim Dämmerschoppen im Zelt gefeiert (Eintritt acht Euro).

Auch für Dienstag gibt es ein Programm. An diesem Tag neigt sich die Amtszeit der aktuellen Majestät dem Ende zu. Um 18.45 Uhr wird das Kronprinzenpaar Ralf und Gabi Rosenberger abgeholt. Für 19.30 Uhr ist ein großer Zapfenstreich vor dem ehemaligen Rathaus an der Poststraße geplant, um 20 Uhr dürfte es beim Krönungsball noch einmal emotional werden. Begleitet wird der Ball von der Band „The Realtones“. Der Eintritt ist kostenfrei.

Quelle: Neuß-Grevenbroicher-Zeitung (Christian Kandzorra und Jörg Klemenz) vom 22.08.2022 I FOTO: D. Staniek

Zurück