Presseberichte des BSV Wevelinghoven

Neuß Grevenbroicher Zeitung

Honigbär und Riesenbiene beim Fackelzug

Der Fackelzug am Samstagabend ist traditionell ein erster Höhepunkt des Wevelinghovener Schützenfestes. Sechs Großfackeln waren es diesmal.

Das war zwar wahrlich kein Rekord, aber jeder dieser Fackeln sah man an, dass die entsprechenden Züge sehr viel Zeit und Mühe investiert hatten. Der Jägerzug „Immer Durst“ kam mit der Fackel „Winnie Pooh, der Bär“ auf Platz eins.

Trotz dieser Umplanung feiert der Bürger-Schützen-Verein Wevelinghoven mit Günter Piel als Präsident wieder ein prächtiges Fest. Einer der Höhepunkte war der sehenswerte Fackelzug am Samstagabend. Danach sorgte die Coverband Schröder beim Festball für Stimmung. „Wir hatten im Zelt rund 1000 zahlende Gäste, zusätzlich zu den Schützen und ihren Frauen“, berichtete zufrieden Nikolai Dohlen, Schriftführer und Pressesprecher des BSV.

Was noch wichtiger ist als eine Fackel mehr oder weniger: Die Wevelinghovener wollten sich den Zug offenbar nicht entgehen lassen. Bereits eine Stunde vor dem offiziellen Start füllten sich die Straßen, und als sich der Fackelzug dann mit Einbruch der Dunkelheit in Bewegung setzte, schien es, als seien alle Wevelinghovener auf den Beinen zu sein. „Wo war ich in der Nacht von Freitag auf Mittwoch“, stand auf der Fackel des Jägerzuges „Voll daneben“. Das Insektensterben war diesmal das ganz große Thema in den Fackelbauhallen: Neben dem Jägerzug „Immer Durst“, der mit Winnie Pooh, dem Bären, auf das Bienensterben aufmerksam machte, hatte sich die Alte Artillerie folgenden Slogan ausgedacht: „Mit Pflanzen an den Haltestellen, Insekten sich schnell dazugesellen.“ Riesige, beleuchtete Blumen erinnerten an die Zeit der Pril-Blumen. Die prachtvolle Biene, natürlich von innen beleuchtet, dürfte gut sechs Meter lang gewesen sein. „Wir haben Hilfe aus Kapellen in Anspruch genommen und werden deshalb nicht bewertet“, erklärten die Schützen. Schön war die Fackel trotzdem – sehr sogar.

Ein Zugjubiläum ist immer wieder ein guter Anlass, um Hunderte von Stunden in einer Fackelbauhalle abzutauchen. Der Jägerzug „Waldeslust“ war vor 70 Jahren gegründet worden. Hauptdarsteller auf der Großfackel war der Flügeltüren-Sportwagen DeLorean aus dem Kult-Film „Zurück in die Zukunft“. Während es das Original ausschließlich im Aluminium-Look gab, leuchtete der Flitzer jetzt in Rosarot. Die Fackel kam auf den zweiten Platz. Zehn Jahre Grenadierzug Erftler 09 und Pfarr-Cäcilia Enterprise 09 – das war Anlass genug für den Bau einer Großfackel im Science-fiction-Stil. Bei der Bewertung gab es dafür Bronze. Mittlerweile hatte es angefangen, leicht zu regnen – vom Supersommer 2019 keine Spur. An eine Litfaßsäule erinnerte das Hauptmotiv des Jägerzugs Waidmannsheil, der 70-Jähriges feiert. Diese Litfaßsäule war beleuchtet, sie drehte sich – und vorgestellt wurden dort die Königspaare, die bis jetzt aus diesem Traditionszug hervorgegangen sind.

Quelle: Neuß-Grevenbroicher-Zeitung (Rudolf Barnholt) vom 19.08.2019 (online) I Foto: A.Woitschützke

 

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