Presseberichte des BSV Wevelinghoven

NEUSS-GREVENBROICHER-ZEITUNG

Großer Zapfenstreich für Günter Piel

Die Wevelinghovener Schützen und viele Gäste verabschiedeten den neuen Ehrenpräsidenten mit einem stimmungsvollen Abend samt Zapfenstreich vor dem alten Rathaus.

Ein ganzer Abend für einen einzigen Schützen: Am Freitag stand Günter Piel, Ehrenpräsident der Wevelinghovener Schützen, im Mittelpunkt. Der 69-Jährige, der Mitte des Monats 70 Jahre alt wird, hatte im September nicht erneut für den Präsidentenposten kandidiert. Marcus Odenthal wurde sein Nachfolger, Piel, der auf 39 Jahre Vorstandsarbeit zurückblicken kann, wurde zum Ehrenpräsidenten gewählt. Jetzt gab es ihm zu Ehren einen Großen Zapfenstreich vor dem alten Rathaus an der Poststraße.

„Mir geht es gut, ich bin nicht mehr an Termine gebunden. Meine Frau und ich haben jetzt eine Kreuzfahrt geplant“, sagte Günter Piel gegenüber der NGZ. Und er hat noch eine andere große Leidenschaft, den Sport. Vor allem Tennis und Joggen halten ihn fit. Der Vater dreier Töchter, die ihn zum fünffachen Großvater gemacht haben, zeigte sich am Freitagabend zwar unaufgeregt, aber er gestand folgendes: „Ich freue mich riesig auf den Großen Zapfenstreich.“ Der wurde gestaltet von der Musikkapelle der NEW aus Mönchengladbach und vom Tambourcorps Frisch voran Wevelinghoven. Zu den Musiktiteln, die sich Günter Piel gewünscht hatte, gehörte „Superjeile Zick“. Besonders beeindruckend: Die beiden Kesselpauken der Musikkapelle der NEW, mit einem Durchmesser von 26 beziehungsweise 29 Zoll.

Die Rahmenbedingungen stimmten am Freitagabend: Es war zwar nur mäßig warm, aber es wehte kein Lüftchen und Regen war nicht in Sicht – kein Wunder, dass sich viele Wevelinghovener dieses Zeremoniell nicht entgehen lassen wollten. Oberst Peter Schroers konnte zufrieden sein: Er hatte mit den Schützen, einer Auswahl aus allen Corps, das Marschieren geübt, nicht dem Zufall überlassen. Eine bemerkenswerte Besonderheit: Aus Solidarität wurde auch die ukrainische Nationalhymne gespielt. Die Resonanz konnte man nach dem Großen Zapfenstreich wie folgt auf den Punkt bringen: Es war ein Ohren- und Augenschmaus. Landrat Hans-Jürgen Petrauschke und Bürgermeister Klaus Krützen waren voll des Lobes über Günter Piel. „Eine Ehrung wie der Große Zapfenstreich wird nur Wenigen zuteil“, sagte Krützen. Die Laudatio hielt Edmund Feuster, der Präsidentenkollege aus Kapellen und Stellvertretende Bürgermeister. „Günter Piel gehört zu den herausragenden Persönlichkeiten in Wevelinghoven. Er war 1969 Mitbegründer des Jägerzuges „Volles Rohr“ und elf Jahre Präsident“, erklärte Feuster.

Im Festzelt gab es einen kurzen Werbeblock: Bastian Mensing und Orkan Akpinar von „Brauchtum hilft“ wollen am 10. und 11. Juni von Lorräch – da lebt Akpinar aktuell – bis nach Wevelinghoven radeln: Das sind immerhin rund 500 Kilometer. Diese Tour ist Teil einer Spendenaktion zugunsten der Ukraine – im Zelt ging ein Sparschwein rum. Die Wevelinghovener Schützen blicken optimistisch in die Zukunft. Sie hoffen, dass für den Königsvogelschuss am 18. Juni schon die neue Schießanlage zur Verfügung steht. Pressesprecher Ralf Rosenberger verriet, dass für das Schützenfest am dritten Augustwochenende bereits sechs Großfackeln gemeldet sind – kein neuer Rekord, aber ein Zeichen, dass es wieder bergauf geht.

Quelle: Neuß-Grevenbroicher-Zeitung vom 02.05.2022 I FOTOS: Judith Michaelis (jumi)

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