NEUSS-GREVENBROICHER-ZEITUNG
17 Mannschaften paddeln beim Canadierrennen um die Wette
Schützenkönig Ralf Rosenberger und Oberst Peter Schrörs hatten alle Hände voll zu tun – beim spektakulären Canadierrennen auf der Erft, das der BSV Wevelinghoven im Rahmen seines Stadtparkfestes ausrichtete. Die beiden Männer fungierten nicht nur als königlicher Wendepunkt auf dem Wasser für die Boote, die nach 400 Meter Fahrtstrecke umkehren mussten: Sie bestätigten sich zugleich als Getränkestand, um die jeweils sechs Paddelträger in den Booten mit flüssiger Nahrung für die Rückkehr zum Steg nahe des Hemmerdener Wegs zu versorgen.
Viel Arbeit hatten auch die beiden Steuermänner Rainer Korbmacher im BSV-eigenen Canadier „Erft-Bütt“ und Sepp Schuhmacher, der das Boot vom Kanu-Club Grevenbroich sicher durch die Fluten lenkte. „Wir müssen den Freunden aus Grevenbroich sehr danken, dass sie uns unterstützen“, meinte der stellvertretende BSV-Präsident Georg Staniek. Ohne erfahrenen Steuermann wäre so manches Team weder an den Start, noch zurück zum Ziel gekommen.
17 Mannschaften, darunter zwei aus Grevenbroich sowie die Freiwillige Feuerwehr und ein Königinnenboot, machten sich auf den Weg, um die Bestzeit zu erlangen. „Wir hatten in diesem Jahr sogar drei Boote mit Edelknappen“, berichtet Staniek, der ebenso wie seine Freunde vom BSV am Donnerstag noch sehr sorgenvoll dreingeblickt hatte. Die Unwetter hatten der Erft zwar viel Wasser zugeführt, doch bestand die Sorge, dass Treibgut zu einem Ausfall des beliebten Rennens führen könnte.
„Nach dem letztjährigen, dem ersten nach der Corona-Pause und vor dem 100-jährigen Bestehen des BSV im nächsten Jahr, wäre es sehr schade gewesen, wenn wir in diesem Jahr hätten verzichten müssen“, meint Staniek. „Aber nach einer Gewässerschau am Freitag haben wir grünes Licht von der Stadtverwaltung bekommen.“ So konnten er, die vielen „Wassersportler“ und die zahlreichen Schaulustigen entlang des Ufers bei sommerlichen Temperaturen einen vergnüglichen Nachmittag verbringen. 400 Meter von der Brücke am Hemmerdener Weg bis hin zum königlichen Ausschank und zurück können länger sein, als zunächst gedacht, insbesondere wenn die Paddelträger uneinig sind, wer wann wo ins Wasser sticht.
Eher im roten Bereich statt im grünen war Dirk Klasen, der im Jägerzug „Ärm Söck & Friends“ unbedingt den Sieg von 2022 wiederholen wollte, nach der schweißtreibenden, anstrengenden Rückfahrt gegen die Strömung nach der Zielankunft. „Aber es hat Spaß gemacht.“ Abends beim großen Stadtfest mit Speisen und Getränken waren alle Mühen vergessen. Auch Klasen applaudierte den Mitgliedern des Jägerzugs „Gröne Jonge“, der zum ersten Mal mitmachte und prompt gewann.
Quelle: Neuß-Grevenbroicher-Zeitung (NGZ) vom 27.06.2023 I FOTO: D. STANIEK